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Gynäkologische Onkologie (Tumore der Frau)

FGZ-hall  002

Seit 1993 hat sich Prim. Dr. Abendstein konsequent um die Betreuung und Behandlung von Frauen mit gynäkologischen Tumorerkrankungen bemüht. Als Facharzt für Chirurgie und Gynäkologie war es ihm immer schon ein Anliegen, möglichst schonende und gleichzeitig effektive Operationsmethoden anbieten zu können. Die minimal invasiven Techniken (Laparoskopie) haben dabei einen wichtigen Stellenwert erhalten, sowohl in der Diagnostik, als auch in der endgültigen Therapie. Die Kenntnisse über moderne medikamentöse Tumortherapien hat er nach seiner Ausbildung durch die konsequente Beobachtung der internationalen Fachliteratur, sowie durch den Besuch und die Organisation entsprechender Fortbildungsveranstaltungen laufend aktualisiert.

 

Es handelt sich dabei um Tumore:

  • der Gebärmutter (Gebärmutterhals und –körper) – Cervix- bzw. Corpuscarcinom (=Endometriumcarcinom)
  • des Eierstocks – Ovarilcarcinom
  • der Scheide und der äußeren Geschlechtsorgane – Vaginal- bzw. Vulvacarcinom
  • das Brust – bzw. Mammacarcinom

 

Nach erfolgreich abgeschlossener Therapie kontrolliert Prim. Dr. Abendstein seine Patientinnen persönlich nach den hierfür gültigen Richtlinien, um möglichst lange das erzielte Ergebnis zu sichern. Die anfänglich engmaschigen Kontrolltermine (3-monatlich) erlauben auch ein gutes Kennenlernen jeder Patientin und ein entsprechendes Eingehen auf evtl. bestehende Sorgen und Ängste.

 

Die nachfolgenden Diagnostik- und Therapieempfehlungen für gynäkologische Tumore sollen  Ihnen einen Überblick ermöglichen:

 

  1. Corpus- oder Endometriumcarcinom (Gebärmutterschleimhautkrebs)Das Endometriumkarzinom ist die häufigste maligne Erkrankung des Genitaltraktes der Frau – Tendenz steigend. Betroffen sind Frauen in der Postmenopause. Das mittlere Erkrankungsalter beträgt ca. 68 Jahre. Es handelt sich beim Gebärmutterschleimhautkrebs um bösartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut, die die Gebärmutterhöhle auskleidet. Die genauen Ursachen der Entstehung sind noch nicht geklärt. Risikofaktoren sind jedoch bekannt: Übergewicht, Zuckerkrankheit, hoher Blutdruck sowie frühe erste Regel bzw. späte Menopause, Hormonersatz (Östrogenmonotherapie). Als Schutz gilt die Einnahme von oralen Verhütungsmitteln aber auch Schwangerschaften.Symptome
    Wie bei den meisten bösartigen Erkrankungen gibt es im Frühstadium kaum Symptome. Es sollte jedoch bei irregulären Blutungen oder neu aufgetretenen Blutungen in der Menopause unbedingt eine gynäkologische Untersuchung erfolgen.

    Behandlungsmöglichkeiten
    Nach erfolgtem Ultraschall zur Einschätzung der Schleimhautveränderung sollte zur Diagnosesicherung eine Kürettage (Ausschabung) durchgeführt werden. Die weitere Behandlung erfolgt je nach histologischem Resultat und Ergebnis der Computertomographie. Entscheidend hierbei ist, ob die Veränderung bereits auf andere Abschnitte der Gebärmutter oder andere Körperregionen übergegriffen hat. Eine Gebärmutterentfernung ist meist die Erstbehandlung. Dieser Eingriff kann besonders im Falle eines frühen Erkrankungsstadiums schonend mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt werden. Bei schlechter körperlichen Verfassung ist in manchen Fällen auch eine alleinige Strahlentherapie möglich.

  2. Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs)Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Todesursache junger Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. Ein Impfstoff, mit dem 75 Prozent der Erkrankungen verhindert werden könnten, ist bereits vorhanden, wird jedoch nicht flächendeckend eingesetzt. Im Rahmen der jährlichen Krebsabstrichkontrolle kann die Entstehung eines Gebärmutterhalskrebses am sichersten rechtzeitig erkannt werden.Symptome
    Im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorge wird mittels eines Abstriches, der histologisch aufgearbeitet wird, bereits in einem Frühstadium die Zellveränderung erkannt. Somit ist das Zervixkarzinom bereits in einem frühen Stadium in dem noch keine Symptome bestehen erkennbar. In einem späteren Stadium können Blutungen bzw Kontaktblutungen bestehen.

    Behandlungsmöglichkeiten
    Die Behandlung der Wahl in einem frühen Stadium ist die Konisation. Hierbei wird ein keilförmiges Areal aus dem Gebärmutterhals entfernt. Falls es sich um ein höheres Stadium der Erkrankung handelt, muss die gesamte Gebärmutter mit anhängendem Bindegewebe und den dazugehörigen Lymphknoten entfernt werden. Zusätzlich kann der Einsatz von Chemo- oder Strahlentherapie notwendig werden.

  3. Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)

    Der Eierstockkrebs entspricht etwa 18 % der bösartigen Genitalerkrankungen. Häufig fehlt eine Frühsymptomatik komplett. Meist wird die Erkrankung erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Protektiv gelten eine lange Pilleneinnahme, prophylaktischen Entfernung der Eierstöcke, Schwangerschaft und Stillen. Zu den Risikofaktoren zählen das Alter (Häufigkeitsgipfel um das 60. Lebensjahr) und eine familiäre Häufung von Ovarialkarzinomen und Brustkrebs. Die Möglichkeiten der Früherkennung sind beschränkt. Die Bestimmung von Tumormarkern (sog. Botenstoffe) oder hochauflösender Ultraschall sind nur eingeschränkt verwertbar. Die Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Prozessen ist nur durch eine operative Abklärung (meist primär durch eine Bauchspiegelung) möglich.Symptome
    In frühen Stadien bestehen keine wesentlich bemerkbaren Symptome. Es kommt jedoch in späten Stadien durch Flüssigkeitsabsonderung des Tumors in vielen Fällen zur Bildung freier Flüssigkeit im Bauchraum, die zu einem starken Druckgefühl mit Übelkeit, Erbrechen und Atemnot führen kann.Therapie
    Ziel ist die möglichst radikale Tumorentfernung somit die Entfernung von beiden Eierstöcken, der Gebärmutter, der zugehörigen Lymphknoten, des Bauchfells und die Entfernung des großen Netz sowie aller sichtbaren Tumorabsiedlungen. Des Weiteren ist meist eine adjuvante Chemotherapie (tumorhemmende bzw. tumorzerstörende Behandlung) nötig.
  4. Vulvakarzinom (Krebs des äußeren Genitales der Frau)Das Vulvakarzinom ist ein bösartiger der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane (Schamlippen, Klitoris). Das durchschnittliche Alter liegt bei 70 Jahren, allerdings wird das Vulvakarzinom inzwischen immer häufiger auch bei jüngeren Frauen (35 bis 40 Jahren) diagnostiziert.
    Als Risikofaktoren gelten Genitalwarzen bzw. der Virusnachweis von Humanen Papillom-Viren (HPV) vom Typ 16. Humane Papillom-Viren sind die weltweit häufigsten Erreger von sexuell übertragbaren Erkrankungen.Symptome
    Wie bei den meisten bösartigen Erkrankungen zeigen sich Symptome erst im fortgeschrittenen Stadium. Jedoch besteht bei vielen ein häufiger Juckreiz oder Brennen im Genitalbereich. Es können aber auch Hautveränderungen im Genitalbereich beobachtet werden. Zur Diagnosesicherung sollte im Rahmen einer speziellen gynäkologischen Untersuchung eine Gewebeprobe entnommen werden.

    Behandlungsmöglichkeiten
    Therapie der Wahl ist immer eine so radikal wie mögliche operative Entfernung des betroffenen Areals. Ist jedoch das gesamte äußere Genitale betroffen, muss es zur Gänze entfernt werden mit teilweiser Entfernung der Lymphknoten der Leiste und des kleinen Beckens. Eine Bestrahlungstherapie in Kombination mit der Operation ist manchmal erforderlich.

  5. Vaginalkarzinom (Krebs der weiblichen Scheide)Das Vaginalkarzinom ist eine eher seltene Krebsform, Betroffen sind vor allem Frauen im Alter zwischen 60 und 65 Jahren. Zu den Risikofaktoren zählt man Infektionen mit dem bereits erwähnten HPV-Virus Typ 16 bzw. 18.Symptome
    Meistens erst im fortgeschrittenen Stadium. Häufig zeigen sich Blutungen aus der Scheide, vor allem nach dem Geschlechtsverkehr. In höheren Stadien kann es zur Störung der Harnblasen- oder Darmfunktion führen. Wichtig ist auch in diesem Fall eine Abklärung mittels Abstrich, vaginalem Ultraschall und einer computertomographischen Einschätzung der Ausdehnung des Tumors.

    Behandlungsmöglichkeiten
    Radikale operative Eingriffe werden eher selten durchgeführt, weil sich mit der Strahlentherapie gute Ergebnisse erreichen lassen und sie für die Patientin weniger belastend ist. Eine Bestrahlung der Scheide kann von innen oder von außen durch die Haut stattfinden.

  6.  Mammakarzinom (Brustkrebs)In Industrieländern erkranken pro Jahr 200–250/100.000 Frauen an Brustkrebs. Lediglich 5% der Neuerkrankungen werden einem genetischen Risiko zugeordnet. So sind andererseits über 70% der Erkrankten > 50.Lebensjahr ohne jeden Risikofaktor. Als Risikofaktoren gelten das weibliche Geschlecht, Alter >50 Jahre, Alkohol und /oder Nikotinmissbrauch, Übergewicht und Verwandte 1. Grades mit Brustkrebs. Jede Frau sollte monatlich ihre Brust untersuchen. Desweiteren gehört die Tastuntersuchung der Brust zu einer kompletten gynäkologischen Untersuchung dazu. Auch sollte eine Mammographie jährlich erfolgen. Bei suspekten bzw unklaren Befunden in der Mammographie sollte eine Stanzbiopsie zur Diagnosesicherung erfolgen.Symptome
    Jede Veränderung der Brust muss abgeklärt werden. Seien es Veränderungen der Haut wie Rötungen, Verdickung der Haut oder gar nicht heilende offene Stellen, neu aufgetretene Verhärtungen, Knoten der Brust oder Sekret/Blut –absonderung aus der Brustdrüse.

    Behandlungsmöglichkeiten
    Je nach Stadium muss heute nicht unbedingt die komplette Brust entfernt werden. Aber auch in diesem Fall kann durch einen Brustaufbau mit Eigengewebe bzw mit Prothese eine Brust wiederhergestellt werden. Im Falle einer Teilentfernung muss meist eine Strahlentherapie einer Operation folgen. Je nach Tumorbeschaffenheit und Lymphknotenbefall wird nachfolgend eine Therapie mittels Chemotherapie oder Hormonblockern indiziert sein.

 

Für persönliche Fragen steht Prim. Dr. Abendstein Ihnen gerne zur Verfügung.